Du hast in deiner Signatur oder deinem vorherigen Beitrag 16 Grafiken verwendet. Erlaubt sind maximal 15 Grafiken. Bitte klicke auf 'Zurück' und entferne einige davon.
Zu den Grafiken zählen Smileys, das BB-Code Tag und das HTML <img> Tag. Die Benutzung dieser drei Grafikarten kann vom Administrator eingeschränkt werden.[/quote]
[quote="PVaults, post: 3155275"]Bei einem Moll-Akkord auf der Dominante schwächt sich dieser Effekt ab, wie du richtig bemerkt hast, doch die Tendenz, eine Dominante wahrzunehmen, bleibt erhalten: Am - dm - Em - Am => was ist wohl Tonika?!?[/quote]Hehe, ich wusste dass das kommt :D Ganz klar lässt sich Am als Tonika, Dm als Subdominante und Em als Dominante wahrnehmen, einfach aufgrund der Lage/Beziehung der Akkorde untereinander.
Das interessante dabei ist, dass wenn man Em verdurt die dominantische Wirkung zunimmt und wenn man dann eine kl. Septime hinzufügt, wird diese Wirkung nochmal verstärkt, und wenn wir dann dem dom7 Alterationen hinzufügen wird die Wirkung [I]nochmal [/I]verstärkt.
Für mich ein klarer beweis, das ein Tritonus nicht die Ursache für eine dominantische Wirkung ist.
Analog dazu gilt das gleiche auch bei der Subdominante Dm die verdurt nochmal (nach meinem empfinden) subdominatischer wird.
[quote="PVaults, post: 3155275"]
Also bleiben wir mal auf dem Teppich: V-I7 implizieren, daß nun eine Subdominante, also IV folgen muß. Wenn dieser Akkord nicht folgt, kann man I7 nicht als Dom7 bezeichnen, sondern m u s s ihn dann als I#6 sehen. Denn er erfüllt ja gar nicht die Funktion einer Diominante, sondern ist ein Tonika-Akkord, und die werden bekanntlich mit einer Sexte erweitert (alternativ mit j7, das wissen wir auch alle, bzw. eben deren Alterationen).
Auch deine Erklärung zu "I7-IV-V" stimmt nicht: Denn I7 ist Dominante zu IV, es handelt sich also ganz klar um eine Dominante-Tonika-Verbindung, klassischer geht´s kaum noch...
Ahja, Stichwort Klangfarbe: #6-Akkorde kann man funktional ganz klar als Klangfarbe betrachten, weil die 6 bzw. j7 ja eben als Klangfarbentöne zu den Akkorden des Tonikatypus hinzugefügt werden können. Das ist auch schon mindestens mehrere Jahrhunderte alt...[/quote]Naja, wie gesagt höre ich das anderes und empfinde den "I7-IV-V" so, was auch daran liegen mag das es durch die verwendeten Skalen terminiert wird und ich durch den Blues "versaut" bin.
Aber wenn bei "I7-IV-V" die I7=V7 und IV=I ist, was ist dann V? Die verdurte II :weird: Also das höre ich so nicht, echt nicht. Für mich ist das gehört nach wie vor "I7-IV-V".
[quote="PVaults, post: 3155275"]Wie gesagt, wegen deiner fehlerhaften Beispiele kann ich das gar nicht nachvollziehen, sorry.[/quote]Ach was, kein Problem. Ich kann deine Argumente diesbezüglich sehr gut nachvollziehen. Und wenn ich den Quintenzirkel neben mir liegen habe und deine Deutung anhand dessen überprüfe, hast du recht. Die Frage ist nur, warum ich das nicht so höre wie ich es hören "sollte"?
[quote="PVaults, post: 3155275"]Eine Mysterifizierung des Dom7 will ich eher durch eine zeitgemäße Anwendungspraxis ersetzen, obwohl dieser Akkord einzigartig bleibt, kommt er als Dur-Akkord mit kleiner Septime nur ein einziges Mal in der Diatonik vor. Von daher bleibt er genauso rätselhaft wie der Akkord auf der VII. Dur-Stufe...[/quote]Naja, alles Ansichtssache, finde ich. IIImaj7#5 (bzw. bIIImaj7#5) und IIm7/b5 wäre demnach genauso einzigartig weil er in HM auch nur einmal vorkommt.
Ich bin auch nicht so ganz klar was Ihr unter diatonie versteht? Das im Wiki [url]http://de.wikipedia.org/wiki/Diatonik[/url] ist mir eigentlich zu beschränkt, weil eigentlich - wenn ich es richtig verstehe - nur das Ionischesystem dazugezählt wird. Ich finde man sollte in "reinen Quintschritten" das "reinen" streichen. HM ist demnach für mich auch ein diatonischer raum, eben nur ein anderer.
[quote="PVaults, post: 3155275"]Warum sollte das irgendjemand stören? Ohne solche Gedankengänge zu wagen, braucht man sich nicht mit Theorie zu beschäftigen. Mach ruhig weiter so, da kann noch das ein oder andere Interessante herauskommen, glaube ich...[/quote]Schön das du das so siehst :) Aber ob da was interessantes bei mir herauskommt ... Naja, noch mehr schräger kram(?!) :D
Ich dachte halt immer sehr tonal bezogen und betrachtete Ausweichungen bzw. sehr kurze Ausflüge in anderen tonale Zentren nicht als verlassen der Tonalität bzw. des diatonischen Raumes, sondern eher als zusätzliche Farbe, helle Sterne und so; nicht wirklich weltbewegendes und bröckelt auch schon von der Decke. Deshalb finde ich eure Betrachtungen mit den Umdeutungen hoch interessant und spannend und fange diesbezüglich erst jetzt langsam an der Oberfläche zu kratzen. :cool:
[quote="PVaults, post: 3155275"]Vielleicht eröffnest du mal einen Thread.[/QUOTE]
Bin dafür!
+1 für den Vorschlag :great:
Gruß
EDIT:
[quote="MaBa, post: 3155687"]Ich denke, je mehr man meint zu verstehen, um so mehr neue Fragen tun sich auf. Viele Herleitungen sind unvollständig oder nehmen irgend welche Dinge als "natürlich gegeben" an.[/quote]Ja da hast du recht. Sorry.
[quote="MaBa, post: 3155687"]Leitet man die Ur-Bluesharmonik aus dem Aufeinandertreffen der moll-pentatonischen Gesänge der Schwarzen mit der westlichen dur-basierten Harmonik ab, so ergeben sich die Septimen auf den Durakkorden aus der Melodik. Die Akkorde bekommen eine "dominantische Färbung".[/quote]Genau so sehe ich das auch.
[quote="MaBa, post: 3155687"]Diese Erklärung scheint mir zumindest bis jetzt recht einleuchtend. Ist natürlich auch nur Spekulation.[/QUOTE]So spekulativ finde ich es ehrlich gesagt nicht. Es ist Fakt das sich der ursprüngliche Blues und ursprüngliche Jazz nicht nur aus einer Kultur heraus erklären lässt, sondern aus dem Zusammentreffen beider Kulturen. Dazu hatte ich in irgendeinen Thread hier mal was zu geschrieben.
Edit: Hier der Beitrag: [url]https://www.musiker-board.de/vb/harmonielehre/280113-ganz-grobe-basics-stammton-stufen-akkorde.html#post3125794[/url]
Gruß